Wiesbaden – Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg hat nochmals Verständnis für die umstrittene Renntaktik seines geschlagenen Mercedes-Rivalen Lewis Hamilton im Saisonfinale geäußert.
«Ich finde es schade, dass das Thema so aufgebaut wird», sagte der 31-Jährige bei einem Empfang in seiner Geburtsstadt Wiesbaden.
«Ich kann die Teamseite verstehen, wir fahren immer unter bestimmten Rahmenbedingungen. Gleichzeitig kann ich Lewis verstehen, wir sind Kämpfer im Auto, es geht um den WM-Titel. Ich kann verstehen, dass er auch mal übers Limit geht.»
Rosberg hatte sich in Abu Dhabi erstmals zum Weltmeister gekrönt. Hamilton hatte im Saisonfinale in der Schlussphase sein Tempo gedrosselt, um seinen deutschen Kontrahenten noch in Positionskämpfe mit Verfolgern zu verwickeln. «Ich finde es unsinnig, dass das so diskutiert wird», betonte Rosberg nun.
Der dritte deutsche Weltmeister nach Michael Schumacher und Sebastian Vettel rechnet damit, dass der Brite an seiner Niederlage «einige Zeit» zu knabbern hat, meinte er. «Ich schließe es nicht aus, dass das Verhältnis besser wird. Aber es wird immer schwierig bleiben. Wir fahren die ganze Zeit um die Rennsiege und die Titel. Was uns hilft, ist, dass wir diesen Grundrespekt voreinander haben.»
(dpa)