Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbacha sportliche Misere in der Fußball-Bundesliga hält an. Trotz einer erneuten Führung kam die Mannschaft des in der Kritik stehenden Trainers André Schubert nicht über ein 1:1 (1:0) gegen das Überraschungsteam von 1899 Hoffenheim hinaus.
Gladbach ist seit nunmehr sieben Spielen ohne Erfolgserlebnis. Mahmoud Dahoud sorgte mit seinem Tor (25. Minute) für das 1:0 der Gladbacher, das zum dritten Mal binnen einer Woche nicht zu einem Sieg führte. Denn dem eingewechselten Nadiem Amiri (53.) gelang der Ausgleich für Hoffenheim, das auch nach dem zwölften Spieltag in der Liga ungeschlagen ist. Schon im Derby gegen den 1. FC Köln (1:2) und in der Champions League gegen Manchester City hatte die Borussia geführt. Für Trainer Schubert dürfte der Erfolgsdruck im Gastspiel bei Borussia Dortmund am kommenden Samstag nicht geringer werden. Den von Julian Nagelsmann trainierten Kraichgauern bietet sich am gleichen Tag beim 1. FC Köln die Gelegenheit zur Revanche für das Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal.
Bei den Gastgebern war wieder der im Derby gegen den 1. FC Köln gesperrte Weltmeister Christoph Kramer und auch Thorgan Hazard, der aus privaten Gründen gegen Manchester fehlte, dabei. Trainer Schubert ließ sein Team in einer 4-2-3-1-Formation spielen und reagierte damit auch auf die Ausrichtung der Gäste. Bei denen überraschte Coach Nagelsmann mit den Hereinnahmen von Eugen Polanski, Adam Szalai und Fabian Schär, die für die angeschlagenen Kerem Demirbay und Kevin Vogt sowie Nadiem Amiri aufliefen. Szalai bildete zusammen mit Sandro Wagner und Andrej Kramaric einen Dreier-Sturm.
Wie schon in den Heimspielen gegen Köln und Manchester kam die Borussia gut in die Partie. Über weite Strecken der ersen Hälfte bestimmte das Schubert-Team das Geschehen, ließ Hoffenheim durch das kompakte Auftreten kaum Freiräume und erarbeitete sich gute Offensivmomente. Die erste klare Chance hatte Lars Stindl (20. Minute), der allerdings mit seinem Schuss aus 13 Metern an Hoffenheims Keeper Oliver Baumann scheiterte. Der war wenig später allerdings machtlos, als Dahoud nach kurzem Pass von Kramer den Ball aus 15 Metern ins lange Eck zirkelte. Dabei sah Hoffenheims Schär schlecht aus, als er den Ball nach einer Flanke direkt vor die Füße von Kramer abwehrte.
Kurz vor der Pause gelang Polanski mit einer Direktabnahme aus 22 Metern der erste Torschuss für die Gäste, Yann Sommer im Gladbacher Tor war allerdings auf dem Posten. Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte Baumann mit einer Blitzreaktion nach einer Direktabnahme des Ex-Hoffenheimers Tobias Strobl das 0:2.
Nagelsmann regierte zur zweiten Hälfte und brachte Mark Uth und Amiri für Schär und Szalai. Zudem stellte der junge Coach auf eine Viererkette um. Das 2:0 hatte aber zunächst Stindl auf dem Fuß, der nach Pass von Raffael aber freistehend an Baumann scheiterte. Dann kam Hoffenheim besser ins Spiel. Bei einem Kopfball des Olympiazweiten Niklas Süle rettete Jannik Vestergaard für Gladbach auf der Linie, und der nachfolgende Kopfball von Benjamin Hüber ging knapp über das Tor. Aber Hoffenheim drückte weiter, und der eingewechselte Amiri war mit einem Schuss aus 20 Metern erfolgreich.
Während die Hoffenheimer immer besser ins Spiel kamen, machte sich bei den Gastgebern am Ende einer englischen Woche auch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Dennoch ergaben sich für das Schubert-Team noch beste Möglichkeiten. Nachdem ein Raffael-Freistoß knapp am Hoffenheimer Tor vorbeistrich (77.), verfehlte der eingewechselte Fabian Johnson alleinstehend das Gäste-Gehäuse (78.).
(dpa)