Freiburg – RB Leipzig geht als Tabellenführer in die Adventszeit. Vier Wochen vor Weihnachten beschenkte sich beim 4:1 gegen den SC Freiburg vor allem Timo Werner mit seinem dritten Doppelpack in dieser Saison. SCF-Trainer Christian Streich macht die dritte Niederlage in Serie dagegen Sorgen.
DIE WICHTIGSTE KONSEQUENZ AUS DER PARTIE
RB Leipzig bleibt auch nach dem zwölften Spieltag der Fußball-Bundesliga Tabellenführer. Bis zum Duell des FC Bayern München und Bayer Leverkusen beträgt der Vorsprung auf Rang zwei sechs Punkte. Dass seine Spieler nun abheben, darum sorgt sich Trainer Ralph Hasenhüttl allerdings nicht. «Bedenken, wenn die Brust breiter wird, braucht man keine haben als Trainer. Dass sie nicht zu breit wird, dafür sorge ich dann schon», sagte er.
ZWEI VON VIER
Timo Werner ist technisch gut, aber nicht der Beste im Team von RB Leipzig. Er ist schnell, aber es gibt noch schnellere Mitspieler. Doch er trifft – und das nach den Saisontoren sechs und sieben so oft wie niemand sonst im starken Kader des Aufsteigers. Gegen Freiburg macht er mit seinem Doppelpack schon vor der Halbzeit alles klar. «Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen kann», sagte der Stürmer nach zwei weiteren Treffern gegen seinen Lieblingsgegner. Gegen keinen anderen Bundesliga-Club traf Werner häufiger – inzwischen fünf Mal.
REKORDE, REKORDE, REKORDE
Das 1:0 von Naby Keita nach zwei Minuten war der schnellste Treffer der Leipziger Bundesliga-Geschichte. Zudem haben die Sachsen nun die meisten Punkte nach zwölf Spielen (bisher 1. FC Kaiserslautern mit 29/Saison 1997/1998), mit sieben gewonnenen Spielen nacheinander die längste Siegesserie eines Aufsteigers (bisher Bayern München 1965) und mit nun elf ungeschlagenen Partien die meisten Spiele eines Aufsteigers ohne Niederlage ab Saisonstart.
STERNSTUNDEN IM ADVENT
Aus der Leipziger Kabine hieß es, Marcel Sabitzer sei schwarz vor Augen geworden, als er bereits in der ersten Minute mit Florian Niederlechner zusammenprallte und benommen auf dem Rasen liegen blieb. Danach spielte der Österreicher mit Kopfverband. «Dass er benommen gewesen sein soll, hat man aber nicht gemerkt, so gut wie er war», sagte Doppeltorschütze Timo Werner. Fürs Durchhalten belohnte sich Sabitzer mit dem 4:1 in der 79. Minute selbst.
FLORIAN NIEDERLECHNER – AN ZWEI TOREN BETEILIGT
Mit dem 1:1 nach 15 Minuten sorgte Florian Niederlechner für Hoffnung bei den Fans des SC Freiburg – seinen Trainer Christian Streich hatte er da aber schon nachhaltig verärgert. Ohne Namen zu nennen, polterte Streich mit Blick auf den Treffer von Keita, bei dem sich Niederlechner mit einer simplen Körpertäuschung hatte austricksen lassen: «Das 1:0 ist ein Tor, wo du nicht verteidigst und Keita kann dann aufs Tor schießen. Das ist sehr, sehr schade, dass ein Spieler nicht mal den Zweikampf annimmt», ärgerte sich Streich. Nach drei Niederlagen in Serie und Bayer Leverkusen als kommendem Gegner warnte er: «Jetzt müssen wir schauen, dass wir nicht in den Strudel kommen.»
(dpa)