Berlin – Supersprinter Usain Bolt hat ein Comeback nach den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 in London erneut rigoros ausgeschlossen. Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wird der Jamaikaner nicht mehr starten.
«Das wird nicht passieren. Ich wüsste nicht, wie ich mich bis dahin motivieren sollte. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen», sagte der neunmalige Olympiasieger in einem Interview der «Sport Bild».
Der schnellste Mann der Welt hatte mehrmals bekräftigt, dass er bei der WM in London sein letztes Rennen bestreiten wolle. Auch das Comeback von US-Schwimmstar Michael Phelps, der in Rio noch fünfmal Olympiasieger wurde, sei da kein Vorbild. «Sein Schwimmen kann man nicht mit meinem Laufen vergleichen», begründete Bolt.
«Schwimmen ist etwas Natürliches. Michael wird auch nach seinem Rücktritt weiter geschwommen sein. Aber 100 und 200 Meter Laufen, das ist nichts Natürliches», sagte der elfmalige Sprint-Weltmeister und Weltrekordler. «Wenn man einmal damit aufhört, dann fängt man nicht wieder an.»
Einen Nachfolger als Superstar der Leichtathletik sieht Bolt nicht. «Wir haben einige Super-Athleten, auch bei mir hier in Jamaika», sagte der 30-Jährige. «Aber ein Sieger zu sein, das reicht halt nicht. Man muss auch der Typ dafür sein, die Menschen unterhalten zu wollen, ihnen etwas Nähe zu schenken. Das ist typbedingt.»
(dpa)