Schönau am Königssee (dpa) – Mit einer beeindruckenden Leistung hat sich Rennrodlerin Natalie Geisenberger bei der WM am Königssee ihren dritten Weltmeistertitel in Serie gesichert. Auf ihrer Heimbahn verteidigte die 27-Jährige ihre Goldmedaille vor der überraschend starken Martina Kocher aus der Schweiz.
Mit Freudentränen in den Augen jubelte Geisenberger im Anschluss über ihren verdienten Erfolg. «Ich hatte ein Ziel und das war, hier zu Hause gewinnen zu können. Das ist so geil, hier zu Hause diese Möglichkeit zu haben», sagte sie.
Für einen perfekten WM-Tag aus deutscher Sicht hatten die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt bereits zuvor den Grundstein gelegt. Das bayerische Duo sicherte sich ebenfalls den dritten Weltmeistertitel nacheinander. «Wir waren einfach nur gut drauf. Jetzt können wir uns nur noch freuen, einfach geil», sagte Arlt. «Gerade unser erster Lauf war richtig geil. Der hat richtig gesessen.» Im ersten Durchgang hatten sie für einen Bahnrekord gesorgt und bereits zur Halbzeit eine halbe Sekunde Vorsprung gehabt.
Ihre teaminternen Rivalen Toni Eggert/Sascha Benecken waren gegen die Lokalmatadoren diesmal ohne Chance und holten sich Silber. Dennoch war die Erleichterung bei ihnen nach ihrer Disqualifikation vom Vortag riesig. «Das ist unfassbar emotional und geht einem natürlich nah», sagte Eggert mit Tränen in den Augen. Wegen eines 200 Gramm zu schweren Schlittens war ihnen ihre Silbermedaille im Sprint am Freitag aberkannt worden. «Deswegen habe ich mich über den zweiten Platz heute unheimlich gefreut», sagte Eggert.
Auch bei Geisenberger war die Erleichterung nach ihrem verpassten Sieg im Sprint riesig. «Der Druck war natürlich enorm hier zu Hause. Umso schöner ist es jetzt.» Deutlich schlechter lief es dagegen für ihre Teamkollegin Tatjana Hüfner. Anstatt sich ihren insgesamt fünften WM-Titel zu sichern, landete die Thüringerin nach einem leichten Fahrfehler im zweiten Lauf auf dem vierten Platz. Mit einem Sieg wäre sie zur erfolgreichsten Athletin der WM-Geschichte geworden.
Olympiasieger Felix Loch greift am Sonntag (10.15 Uhr) nach seinem nächsten WM-Titel. Am Freitag hatte sich der 26-Jährige bereits im Sprint Gold gesichert.
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(dpa)