Olympia-Prämien: Ausgesorgt, Rente oder Plüschtier

Berlin (dpa) – Eine Million Euro schlug der Chefbundestrainer der Schwimmer, Henning Lambertz, für jeden deutschen Olympiasieger vor.

Bisher zahlt die Stiftung Deutsche Sporthilfe 20 000 Euro für olympisches Gold. Einige Länder sind spendabler, teils werden Athleten sogar nach ihrer sportlichen Karriere weiter finanziell unterstützt.

Ein Überblick der dpa zu erfolgreichen Olympia-Nationen: 

USA: Olympiasieger bekommen 25 000 Dollar (rund 22 500 Euro). Außerdem werden sie auch vor den Spielen unterstützt, etwa durch monatliche Stipendien, Aufenthalt in einem der drei olympischen Trainingszentren sowie Übernahme der Kosten für das Training.

CHINA: Der chinesische Verband zahlt seinen Schwimmern für jedes Gold 500 000 Yuan (rund 68 000 Euro). Weitere Angaben zu Renten oder anderen Belohnungen wollte der Verband nicht machen.

RUSSLAND: Olympia-Gold wird mit 4 Millionen Rubel (rund 55 000 Euro) entlohnt, wie Regierungschef Dmitri Medwedew im Januar verfügte. Eine Silbermedaille bringt dem Sportler 2,5 Millionen Rubel (rund 35 000 Euro); für Bronze gibt es 1,7 Millionen Rubel (rund 23 000 Euro) vom Staat. Einer Recherche des Magazins «Argumenti i Fakti» zufolge sind die Prämien seit einigen Jahren stabil.

GROßBRITANNIEN: Britische Athleten erhalten keine Prämien von der Regierung, sagte eine Sprecherin des Sportministeriums. Olympiasieger finden sich auf Briefmarken wieder.

ITALIEN: Dort bekommen die Olympiasieger von Rio eine Prämie von 150 000 Euro. Für Silber die Hälfte. Bronze wird mit 50 000 Euro entlohnt.

UNGARN: 2012 in London erhielten ungarische Olympiasieger 35 Millionen Forint (damals 124 000 Euro). Im Allgemeinen bekommen Olympiasieger dazu eine Zusatzrente, die ihnen ab dem 35. Lebensjahr ausbezahlt wird. Die Summe wird nach dem Durchschnittsverdienst zum Zeitpunkt des Olympiasieges bemessen. Im Jahr 2015 betrug dieser netto 160 800 Forint (513 Euro).

FRANKREICH: Die Grande Nation entlohnt Olympia-Gold mit 50 000, Silber mit 20 000 und Bronze mit 13 000 Euro. Die Prämien müssen versteuert werden, das kann aber auf vier Jahre verteilt werden.

JAPAN: Japans Olympioniken bekommen vom Staat fünf Millionen Yen (derzeit rund 43 000 Euro) für Gold, zwei Millionen Yen (rund 17 000) für Silber und eine Million Yen für Bronze. Hinzu kommen noch bei manchen Sportarten Gelder von Sponsoren oder dem jeweiligen Sportverband. Beim Schwimmen zum Beispiel zahlt der Hauptsponsor 30 Millionen Yen (258 000 Euro) für Gold, drei Millionen Yen für Silber und eine Million Yen für Bronze. Neben Radfahren gehört Schwimmen in Japan zu den Sportarten, die sehr gut honoriert werden.

SCHWEDEN: Der Staat zahlt Athleten kein Geld. «Vom Olympischen Komitee bekommen sie ein Rio-Maskottchen: Ein großes für eine Goldmedaille, ein mittleres für eine Silbermedaille und ein kleines für eine Bronzemedaille», sagte ein Sprecher des Schwedischen Olympischen Komitees.

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(dpa)