Portugiesen bereiten ihren EM-Siegern großen Empfang

Lissabon (dpa) – Zehntausende Portugiesen haben ihrer Fußballnationalmannschaft nach dem Gewinn der Europameisterschaft einen begeisterten Empfang bereitet.

Auf der Heimreise nach Lissabon wurde das Flugzeug mit dem Team um Cristiano Ronaldo an Bord am Montag im portugiesischen Luftraum von zwei Maschinen der Luftwaffe eskortiert. «Das war unsere Art, der Selecção zum EM-Titel zu gratulieren», sagte ein Militärsprecher.

Nach der Landung auf dem Flughafen von Lissabon stiegen Kapitän Ronaldo und Trainer Fernando Santos als erste aus dem Flugzeug, das den Namen der portugiesischen Fußball-Legende Eusebio trug. Ein Spieler nach dem anderen präsentierte den Fans die Trophäe, die der Außenseiter Portugal am Vorabend beim 1:0-Erfolg im EM-Finale gegen Gastgeber Frankreich gewonnen hatte.

Vom Flughafen fuhren die Europameister in zwei offenen Bussen zum Belém-Palast, dem Amtssitz von Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa. Ebenso wie am Airport hatten sich auch vor dem Präsidialamt zahlreiche Fans eingefunden, um den Nationalspielern zuzujubeln. Der Präsident würdigte in einer Ansprache jeden einzelnen Spieler des EM-Kaders.

Portugal sei durch den EM-Erfolg zu einem anderen Land geworden, betonte der Staatschef. «Die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Probleme sind für viele Portugiesen die gleichen geblieben, aber es gibt einen Unterschied. Die Selecção hat ein Beispiel dafür gegeben, dass man mit Mut, Entschlossenheit, Kampfeswillen, Bescheidenheit und Teamgeist zum Erfolg finden kann.»

Marcelo, wie der Präsident genannt wird, hatte angekündigt, dass die Europameister mit Verdienstorden ausgezeichnet werden. Wie die Nachrichtenagentur Lusa berichtete, mussten dazu jedoch noch Formalitäten erledigt werden, so dass die Überreichung in nächster Zeit nachgeholt werden solle.

Nach dem Empfang beim Präsidenten setzen Ronaldo & Co die Fahrt in offenen Bussen quer durch das Stadtzentrum von Lissabon fort zur Fanmeile am Alameda-Football Park. Dort hatten Tausende Menschen die EM-Spiele an Großleinwänden miterlebt.

[DPA_MEDIA id=“urn-newsml-dpa-com-20090101-160711-99-646775:1468250541000″]

(dpa)