Leipzig (dpa) – Nach einem Olympia-Ausschluss für gedopte Kanuten können die Deutschen in Rio nun doch in allen zwölf Bootsklassen an den Start gehen.
Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) bekam nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» bereits vom Internationalen Kanuverband (ICF) zwei zusätzliche Startplätze in den Canadier-Disziplinen zugesprochen.
Demnach würden trotz verpasster Olympia-Qualifikation über 200 Meter Stefan Kiraj starten und im Canadier-Zweier über die 1000 Meter-Distanz Jan Vandrey und Sebastian Brendel. Das bestätigte Brendel am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. «Wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir jetzt nachrücken. Es spricht ja nur dafür, dass der Verband seine sauberen Sportler schützt», sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko zur ICF-Entscheidung.
Die Plätze waren zuvor dem weißrussischen Verband aberkannt worden, weil den Athleten systematisches Doping vorgeworfen wird. Die Weißrussen haben gegen die Sperre beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Protest eingelegt. Zudem war der komplette rumänische Verband sowie noch vier Kasachen und ein Ungar von den Olympischen Spielen ausgeschlossen worden.
Neben Meldonium soll in Einzelfällen auch das Wachstumshormon HGH und das Steroid Methasteron nachgewiesen worden sein.
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(dpa)