Neue Energie wird frei gesetzt, die Pfunde purzeln, das Immunsystem arbeitet auf Höchstleistung, Haut und Haar erstrahlen jugendlich vital: Sogenanntes Superfood soll Riesenkräfte haben und sowohl Gesundheit als auch Schönheit auf Hochtouren bringen.
Was eigentlich genau ist Superfood? Die Definition ist in etwa so: Superfood sind Früchte, Gemüse, Nüsse und Getreide, die wenig oder gar nicht verarbeitet wurden, die sehr nährstoffreich und förderlich für die Gesundheit sind.
High-Class-Produkte aus fernen Ländern
Die magischen Kräfte der großartigen Lebensmittel lassen sich viele Menschen sehr viel kosten. Gojibeeren, Moringablätter, Chia-Samen: Die Vitalstoff-Bomben strotzen nur so vor Anti-Oxidantien, Vitaminen und Nährstoffen. Je exotischer, desto besser – und teurer, denn die High-Class-Lebensmittel haben einen langen Transportweg hinter sich.
Ernährungswissenschaftler sind sich einig: Zu vielen der exotischen Superfoods gibt es heimische Alternativen. Grünkohl klinkt zwar langweiliger als Moringa, kann aber durchaus seinen wertvollen Beitrag auf dem Speiseplan entfalten. Das denken auch die Amerikaner, denn in den USA sind alle crazy nach german Grünkohl. Ein Riesentrend!
Good old Germany hält auch fit und schlank
Salate, Nüsse, Kräuter, Samen: Deutschland hat viel zu bieten, Leinsamen, Blaubeeren, Spinat und Feldsalat gibt’s auf dem Wochenmarkt und haben einen Vorteil: Sie können voll ausgereift geerntet werden und sind daher oft nährstoffreicher als so manches exotisches Früchtchen.
Beispiel: Wunderstoff Anthocyan ist in Acaibeeren enthalten, soll schlank machen und gegen Krebs wirken. Was viele nicht verinnerlichen: Anthocyan ist auch in Rotkohl, roten Trauben und Johannisbeeren enthalten, gibt es also quasi um die Ecke. Das ist der Grund, warum viele Ernährungsexperten „Superfood“ eher für einen sehr erfolgreichen Marketing-Schachzug halten.
Chia-Samen sind hoch gelobt, weil sie einen hohen Kaliumgehalt haben – sogar doppelt so hoch wie Bananen. „Toll“, ruft der Verbraucher, „kauf ich!“ Wenn man aber überlegt dass eine Banane schnell über 200 Gramm wiegt, und man von den Samen nur wenige Teelöffel am Tag isst, hinkt der Vergleich schnell. Also: Erst denken, dann kaufen!
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