Auch wenn die Wurzeln des Weihnachtsfestes im christlichen Glauben liegen, ist das Fest der Liebe längst nicht mehr nur ein rein religiöser Feiertag, der ausschließlich von Anhängern der Katholischen und der Evangelischen Kirche begangen wird. Stattdessen ist Weihnachten längst zu einem religionsübergreifenden Winterfest geworden, das von Menschen aller Religionen und sogar von eingefleischten Atheisten auf der ganzen Welt gefeiert wird. In den USA führt das allerdings zu einigen Problemen.
Ein Fest für alle Religionen
Es ist verständlich, dass sich viele Menschen daran stören, dass der christliche Grundgedanke hinter dem Weihnachtsfest weitestgehend in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Und doch feiern mittlerweile auch Muslime, Juden oder Buddhisten eine Art Weihnachten. Umso bedauerlicher, dass die Entwicklung aus Gründen der übertriebenen Vorsicht oder falsch verstandenen Rücksichtnahme derzeit vor allem in den USA durchaus fragwürdige Früchte trägt.
Politisch korrekt oder grundlegend falsch?
Es scheint das normalster der Welt, seinen Mitmenschen frohe Weihnachten zu wünschen, sobald das Fest der Liebe vor der Tür steht. In den USA gehört dieser Wunsch jedoch zu einer politischen Inkorrektheit. Schließlich kann man nicht davon ausgehen, dass das Gegenüber überhaupt Weihnachten feiert.
An vielen Universitäten in den USA ist mittlerweile alles mit direktem Bezug auf Weihnachten strikt untersagt. Seien es nun weihnachtliche Dekorationen oder das Ausüben von weihnachtlichen Traditionen wie dem Wichteln. Dabei ist es sogar völlig gleich, ob der Bezug nun rein kultureller oder doch religiöser Natur ist.
Entsprechend harmlos scheint es da, dass Angestellte von US-Firmen zunehmend dazu angehalten werden, ihren Kunden nunmehr „Frohe Festtage“ statt „Frohe Weihnachten“ zu wünschen.
Der Grundgedanke von Weihnachten
Es ist fraglich, ob Verbote in Bezug auf weihnachtliche Traditionen tatsächlich zu mehr Gleichberechtigung und dadurch zu einem friedvolleren Zusammenleben führen. Unterm Strich dürfte es weit mehr Menschen geben, die wie gewohnt Weihnachten feiern möchten, als solche, die sich an Weihnachtsdekorationen und Weihnachtsmusik stören oder dadurch sogar angegriffen fühlen.
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